Nach dem Velo-Boom und dem anschliessenden goldenen Zeitalter des Töfflis in den 1970er und frühen 1980er-Jahren, folgte auch für das Werk in Gränichen und die Marke Tigra der langsame aber stetige Niedergang. Die kostengünstige Konkurrenz aus Fernost und die nachlassende Nachfrage setzten dem Hersteller zu. Um dem Absatzschwund im Zweiradbereich zu begegnen, konzentrierte man sich in Gränichen wieder verstärkt auf den Anlagen- und Maschinenbau. Die Tigra-Velos und Töfflis wurden in ihrer Rolle als Flaggschiff von Einscheiben-Reinigungsmaschinen für die Bodenpflege abgelöst. Doch deren Erfolg war leider ebenfalls nicht von Dauer, sodass die Maschinenfabrik Gränichen im Jahr 1990 schliesslich ihre Tore endgültig schliessen musste. Die Tigra-Markenrechte erwarb der traditionsreiche Hersteller Gretener AG, der zumindest noch die Velos produzierte, bis auch dieses Unternehmen Anfang der 2000er-Jahre ebenfalls Konkurs anmelden musste. Damit verschwanden auch die letzten Zweiräder mit dem legendären Tiger-Markenemblem. Wer eines der wunderschönen Caravelle- oder der Pionier-Mofas über die Jahre gerettet hat oder eine dieser altehrwürdigen Perlen restaurieren will, der kann jedoch zumindest, was die Ersatzteilversorgung angeht, aufatmen. Denn der Ersatzteilmarkt für die Hödis der Marke gibt deutlich mehr her, als das bei anderen raren Perlen der Fall ist. Dies liegt unter anderem daran, dass Motoren von Sachs und Puch verbaut wurden, die auch von zahlreichen anderen Marken verwendet wurden. Somit sind viele Parts auch heute noch vergleichsweise problemlos zu beschaffen.