Jedes Töfflimeitli und jeder Töfflibuebe weiss, dass Kreidler nicht nur besonders schnelle Zweiräder gebaut hat, auch wenn der Hersteller, wie wir dir noch berichten werden, genau dafür berühmt wurde. Das erste offizielle Mofa, denn bei Lancierung der oben beschriebenen K50-Velomotorräder gab es besagte Fahrzeugklasse noch nicht offiziell, war das Modell MF 4, das von 1969 bis 1975 gebaut wurde. Wie es für alle Modelle des Herstellers typisch ist, wurde der D 15.02-2-Takter mit einem Zylinder liegend verbaut. Besonders innovativ war bei diesem Hödi der neuartige Leichtmetallzylinder, mit dem das Töffli solide 1,5 PS lieferte. Insgesamt verkaufte Kreidler von dem MF4 über 55.000 Exemplare. Die Nachfolgemodelle ab 1975 firmierten unter dem Namen Kreidler Flory MF 12 bzw. MF13 und ab 1977 Flory MF23. Die verschiedenen Ausführungen unterschieden sich, was die Leistung betrifft, nur marginal, diese lag bei 1,5 PS. Alle Ausführungen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Nach dem späteren Konkurs der schwäbischen Mofaschmiede im Jahr 1982 wurden die Töfflis noch 3 weitere Jahre von der italienischen Zweiradschmiede Garelli vermarktet. Allerdings war bei diesen späten Flory-Töfflis nur die Seitenverkleidung und der Tank modellgetreu, das restliche Mofa war ein seriengefertigtes Garelli-Modell.