Isebähnli-GP – Das legendärste Töffli-Rennen im Mittelland

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Slow riding culture

Auf gehts zum Isebähnli-Töffli-GP!

Formel 1 war gestern! Der Isebähnli-Töffli-GP steht stellvertretend für alles, was die Slow Riding Culture ausmacht: Lebensfreude, coole Mofas, nette Menschen und vor allem eines: Mitmachen, anstatt nur zuzuschauen! Bei dem kultigen Töffli-Rennen zeigt die Szene, dass der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ keine leere Worthülse ist. Alles, was du brauchst, ist ein Mofa und Freude am Fahren. Hier erfährst du alles, was du über den Töffli-GP wissen musst.

Ein echter Töfflibuebe rast nicht, er geniesst es, mit seinem PuchPiaggio oder Clio On the Road zu sein. Das gilt natürlich auch für Töfflimeitli. Entsprechend darf der Begriff „Töffli-Rennen“ hier nicht zu wörtlich genommen werden. Ziel des Isebähnli-GP ist es nicht, möglichst schnell von A nach B zu kommen. Vielmehr soll die schöne Landschaft in vollen Zügen genossen werden. Pausen dienen nicht dem Zweck, blitzschnell wieder im Sattel zu sitzen. Im Gegenteil: Hier wird jede Sekunde ausgekostet, und statt an den Boxenstopp geht es in ein schönes Restaurant, einen Aussichtspunkt oder an andere schöne Orte. Es soll Teilnehmer gegeben haben, die für eine gemütliche Runde Karten unterbrochen haben. Wohlgemerkt: Wir reden hier nicht von Strassenkarten!

Leben, Lieben, Mofa fahren und die Slow Riding Culture geniessen. Bei den bisherigen Veranstaltungen haben die Teilnehmer dies mit Begeisterung getan. Geschwindigkeitsrekorde stehen hier nicht auf dem Plan. Wer zu früh am Ziel ankommt, wird sogar disqualifiziert.

Beim Isebähnli-GP hat jeder die Chance, seine Schmuckstücke zu zeigen (hier die Blechbanane von Andreas)

Mofa-Yoga auf 1200 Höhenmetern

Wo es so genüsslich abgeht, überrascht es nicht, dass man jederzeit und überall in freudig strahlende Gesichter blickt. Die Töfflibueben und Töfflimeitlis kleiden sich angemessen in Mofa-Kutten, oder tragen den richtigen Stoff, um den Kult zu feiern. 

Alle, die man beim Isebähnli-Töffli-GP antrifft, einigt eine Sache: die Freude und die Leidenschaft für Slow Riding Culture. So soll es sein! Ein Teilnehmer, nennen wir ihn Paul, brachte es letztes Jahr perfekt auf den Punkt: „Ich mache Mofa-Yoga, und es tut mir gut!“. Besser lässt es sich nicht auf den Punkt bringen.  

Etwas hügelig wird es auch zugehen - das bietet beste Chancen, die Umgebung zu geniessen

Die Strecke des Töffli-GP

Los geht es beim Restaurant Isebähnli in Trimbach. Von dort fährst du mit dem Mofa gute 120 Kilometer durch die wunderschöne alpine Landschaft. Der Isebähnli-GP ist eine Rundfahrt über die erste und zweite Jurakette der Alpen. Deswegen solltest du für alles gerüstet sein, etwas Werkzeug dabeihaben und dein Hobel vorher gründlich durchgecheckt haben. Die Region Trimbach ist übrigens ein beliebtes Revier für schwerere Maschinen. Während des Isebähnli-GP haben diese aber Pause, alles steht ganz im Zeichen des 2-Takt-Vergnügens. 

 Kabelreparaturset für unterwegs (Mofakult-Edition)

Die Regeln des Isebähnli-GP

Das Regelwerk ist ebenso entspannt wie die Teilnehmer. Mitmachen darf jeder, der ein Mofa besitzt, das den Schweizer Vorschriften entspricht. Dabei geht es vor allem um Verkehrssicherheit. Wenn du dein Mofa im Darth-Vader-Look dekoriert haben solltest, stellt dies kein Problem dar, solange die Macht mit deiner Bremsanlage ist. Tatsächlich finden sich beim Töffli-Rennen immer wieder liebevoll aufgemotzte Sackgeldverdunsterli, die für staunende Blicke und ein Lächeln sorgen. Ausgelacht wird hier keiner. Bei rund 200 Teilnehmern gibt es ohnehin genügend Stoff für Gespräche und Austausch über die schönste Nebensache der Welt: Töffli fahren! 

Nicht der Wettkampf sondern die Slow Riding Culture soll zelebriert werden

Freitag, 3. Juli

Am Freitag treffen die Teilnehmer ein. Das Festgelände wird um 16 Uhr geöffnet. Dies gilt auch für den Campingplatz. Von 18 bis 19.30 Uhr findet die technische Abnahme der Töfflis statt, denn Sicherheit steht ganz oben auf der Liste, wenn es in die Berge geht. Wenn du ein Nachtessen gebucht hast, kannst du es ab 20 Uhr geniessen. Danach gehen Töfflibuebe und Töfflimeitli zur Hödi Party, dort sorgen DJs für den passenden Sound. 

Samstag, 4. Juli

Von 8 bis 10 Uhr findet nochmals eine technische Abnahme statt. Dann erhaltet ihr auch eure Startnummern für den Isebähnli-GP. Um 10.30 Uhr geht es dann auf die Strecke! In Herzogenbuchsee ist eine Rast zum Essen vorgesehen. Derart gestärkt kann nichts mehr schief gehen, wenn ihr den Mofa-GP fortsetzt. Noch mal: Lasst euch Zeit und geniesst die schöne Strecke. Wer zu früh kommt, wird von der Rennleitung bestraft. Also lebt die Slow Riding Culture. Um 18.30 Uhr findet dann eine ganz besondere Preisverleihung statt: Der schönste Hobel wird prämiert. Ebenso gibt es eine Ehrung für die coolste Bekleidung. Also: nicht schüchtern sein! Ab 19 Uhr ist dann Live-Musik angesagt, bevor ihr euch auf den Campingplatz zurückzieht.

Sonntag, 5. Juli 

Am Sonntag gibt es ab 8 Uhr ein Frühstücks Buffet für Gäste, die dies zusätzlich gebucht haben. Gegen Mittag wird der Platz geschlossen, und Töfflibuebe und Töfflimeitli fahren glücklich nach Hause. 

Peugeot 101 von Timo

Fazit: Der Isebähnli-Töffli-GP ist Pflicht, wenn ihr Spass haben wollt!

Die Schweizer Mofa-Szene beweist immer wieder, was tolle Menschen auf die Beine stellen können. Dazu zählen kultige Veranstaltungen wie der Isebähnli-Töffli-GP. Wer sonst würde auf die Idee kommen, ein Töffli-Rennen zu organisieren, bei dem es nicht ums Rasen geht? Also: Runter von der Couch, rauf auf den Hobel und die Slow Riding Culture (er)leben. Wir sehen uns beim Isebähnli-GP! Und hier gibt es jetzt noch ein paar Impressionen vom Ötztalermopedmarathon 2019:

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Bildquelle:
Bild Serpentinenstrasse mit 2 Motorräder: © Jag_cz - stock.adobe.com 

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