Pulverbeschichtung entfernen

Eine der beliebtesten Methoden zum Ablösen der Pulverbeschichtung ist die Bearbeitung der Oberfläche mit Hitze. Du entfernst die Lackschicht also thermisch, was wiederum auf diverse Arten möglich ist. Zum Beispiel ist die Bearbeitung des Lacks mit einem Heissluftfön möglich. Jedoch reicht diese allein in den meisten Fällen nicht aus. Durch den Heissluftfön wird die Pulverlackierung nur weich, sodass du sie mit einem Spachtel abkratzen kannst. Dabei bleiben jedoch in der Regel Reste der Pulverlackierung auf dem Metall zurück. Diese sollten durch Sand- oder Glasperlenstrahlen anschliessend restlos entfernt werden. Bei dieser Methode gehst du also sowohl thermisch als auch mechanisch gegen die zu entfernende Lackschicht vor.

Ebenfalls thermisch, aber etwas brachialer ist die Methode, die Beschichtung auszubrennen. Dabei sollen die betreffenden Teile in ein Lagerfeuer gelegt werden, bis die Pulverlackierung vollständig verbrannt ist. Wirklich empfehlenswert ist dieses Vorgehen aber nicht. Denn bei dieser brachialen Methode könnten sich die Teile, die entlackt werden sollen, durch die starke und anhaltende Hitzeeinwirkung verziehen. Das wäre selbstverständlich gerade bei Rahmenteilen fatal. Deswegen solltest du auf diese doch etwas archaische Methode, eine Pulverbeschichtung zu entfernen, besser verzichten. Zumal beim Verbrennen der Lackierung auch noch gesundheits- und umweltschädliche Abgase entstehen können, die man auf gar keinen Fall einatmen sollte.

Ebenfalls sehr beliebt ist das Abbeizen der vorhandenen Lackschicht. Dabei trägst du ein spezielles Beizmittel auf den Pulverlack auf, welches dann chemisch auf diesen einwirkt. Allerdings müssen hier besonders starke bzw. aggressive Mittel verwendet werden. Je nach verwendetem Mittel dauert es einige Minuten bis Stunden, bis das Abbeizen Wirkung zeigt. Dann nämlich quillt die Pulverlackierung auf und die Lackschicht löst sich dabei zugleich vom darunter liegenden Metall. Anschliessend lässt sich der auf diese Weise chemisch angelöste Lack relativ mühelos vom Untergrund lösen und es ist nur sehr wenig händische Nacharbeit notwendig.

Allerdings gibt es bei allem Komfort dieser Methode auch einige Nachteile. Durch das Abbeizen wird der Lack chemisch behandelt, teils mit sehr aggressiven Substanzen. Diese sind weder für deine Gesundheit noch für die Umwelt besonders verträglich. Das bedeutet, dass du sie mit äusserster Vorsicht handhaben und höllisch aufpassen musst, dass nichts davon in das Erdreich oder ins Abwasser gelangt. Auch können bei dieser Art, dein Mofa vom Pulverlack zu befreien, giftige Dämpfe entstehen. In jedem Fall solltest du dich vor der Verwendung eines Beizmittels über seine Zusammensetzung, seine Wirkweise und mögliche Gefahren bei der Anwendung informieren. Bei dieser Methode ist absolute Sorgfalt und Vorsicht geboten, denn schliesslich wirken die Heiss- oder Kaltabbeizchemikalien nicht nur auf den Pulverlack an deinem Töffli ätzend, sondern schädigen bei Kontakt auch deine Haut, Augen und Schleimhäute. Professionelle Arbeitsschutz-Kleidung ist deswegen ein Muss.