Handschaltung oder Automatik
Was passt besser zu deinem Fahrstil
Automatik der aktuelle Standard
Klassische Oldtimer-Töfflis sind im Originalzustand fast immer mit Handschaltung ausgestattet. Neuere Modelle werden hingegen fast ausschliesslich mit Automatik-Getriebe angeboten. Dass ein automatischer Schaltmechanismus heute bei allen neueren Hödis Standard ist, hat auch rechtliche Gründe. Möchtest du dir ein neues Töffli zulegen, dann stellt sich neben der Frage nach dem Modell und der Marke unter anderem auch die Frage, ob du dich für einen Oldtimer mit Handschaltung entscheidest oder ob du vielleicht sogar deinen Oldtimer auf Automatikschaltung umrüsten willst oder musst.
Bei dieser Entscheidung solltest du verschiedene Gesichtspunkte berücksichtigen. Denn ganz gleich, ob manuell oder automatisch, jede Art von Gangschaltung zeichnet sich durch ganz eigene Vor- und Nachteile aus, die es zu beachten gilt. Wir geben dir zunächst einen Überblick zu den rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz, die du bei deiner Entscheidung für ein Mofa mit Handschaltung oder Getriebe mit Automatik beachten solltest und sagen dir, welche Variante besser zu deinem persönlichen Fahrstil passt.
Rechtliche Bestimmungen zur Gangschaltung an Mofas in der Schweiz
Wie fast überall und für alles, was Spass macht, gibt es rechtliche Rahmenbedingungen, die man kennen sollte. Das gilt auch für einige Regelungen hinsichtlich der Zulassung von Mofas für den Strassenverkehr. Unter anderem gibt es diverse Regelungen, die sich mit der Schaltung von Mofas befassen. So existieren Einschränkungen hinsichtlich der maximalen Anzahl der Gänge. Aber auch die Art der Schaltung ist mittlerweile vorgeschrieben. Diese Regelungen sind grösstenteils allgemeingültig, werden aber teilweise um Ausnahmen für Mofas mit einem bestimmten Baujahr bzw. Zulassungsdatum ergänzt.
Wie viele Gänge dürfen Mofas in der Schweiz haben?
Unabhängig davon, ob dein Töffli eine Automatikschaltung hat oder ob Kupplung bzw. Getriebe manuell betätigt werden müssen, darf es maximal zwei Gänge haben. Diese Einschränkung gilt in der Schweiz für Mofas unabhängig vom Baujahr oder dem Zulassungsdatum. Sind mehr als zwei Gänge vorhanden, handelt es sich nach Ansicht der Behörden nicht mehr um ein Mofa und der Betrieb im Strassenverkehr unterliegt dann völlig anderen Voraussetzungen, als es bei Töfflis in der Schweiz normalerweise der Fall ist. Es gibt durchaus Modelle, die entweder per Handschaltung oder mithilfe einer Automatikschaltung mehr als 2 Gänge zur Verfügung stellen – dies sind jedoch Zweiräder, die in der Schweiz nicht (oder nicht ohne weiteres) als Mofa zugelassen werden können.
Darf man in der Schweiz überhaupt Töfflis mit Handschaltung fahren?
Oftmals herrscht Verwirrung darüber, ob in der Schweiz überhaupt Töfflis mit Handschaltung im Strassenverkehr bewegt werden dürfen oder ob ausschliesslich Modelle mit Automatikschaltung erlaubt sind. Ganz gleich, ob es sich um ein 2-Gang-Mofa mit Handschaltung handelt oder Getriebe und Kupplung automatisch schalten, wenn das Mofa vor 1978 zum ersten Mal zugelassen wurde, darfst du es auch heute noch auf allen öffentlichen Strassen fahren. Denn das Verbot für die manuelle Gangschaltung gilt erst für Töfflis, die nach 1978 zugelassen wurden.
Wenn du dir also einen Oldtimer mit manueller Schaltung zulegen möchtest, ist dies kein Problem, solange das Fahrzeug zum ersten Mal vor 1978 zugelassen wurde. Neuere Modelle, die nicht über eine Automatik verfügen, sind hierzulande allerdings nicht erlaubt. Daher ist Vorsicht geboten, denn noch immer werden Mofas von einigen Herstellern mit manueller Schaltung produziert. Diese darfst du in der Schweiz nicht im öffentlichen Strassenverkehr nutzen.
Handschaltung oder Automatik: Wähle dein Töffli passend zum Fahrstil
Mofas mit Handschaltung oder einem automatischen Getriebe zeichnen sich durch völlig unterschiedliche Fahrdynamiken aus und eignen sich daher für verschiedene Fahrstile. So gelten Modelle mit Automatikschaltung in der Regel als etwas träge, was die Beschleunigung angeht, sodass der Fahrspass, zum Beispiel beim Anfahren oder an Steigungen, durchaus leiden könnte. Eine Automatik bietet jedoch den Vorteil, dass du nicht ständig am Handgriff deines Mofas schalten musst, wenn sich die Belastung während der Fahrt ändert, das macht das Getriebe von ganz alleine. Du musst also nicht dauernd die Kupplung betätigen.
Töfflis mit Automatik-Schaltung: Perfekt fürs gemütliche Cruisen
Hast du ein 2-Gang Mofa mit Automatik, eignet sich dieses perfekt zum Cruisen über längere Strecken und für ausgedehnte Mofatouren. Auch für alltägliche Besorgungen eignet sich ein Automatikmofa deutlich besser, als ein Hödi mit manueller Schaltung. Du hast in diesem Fall keinerlei Stress dadurch, dass du ständig herauf- oder herunterschalten musst. Dafür lässt ein solches Fahrzeug oft eine gewisse Spritzigkeit vermissen und ist sicherlich nicht optimal im Hinblick auf eine zügige Beschleunigung. Für die gemütliche und stressfreie Ausfahrt mit den Kumpels, bei der es nicht auf Sprintqualitäten ankommt, sind Mofas mit Automatikschaltung also ideal.
Die Handschaltung: Optimal für ein dynamisches Fahrgefühl und schnelle Beschleunigungen
Wenn du grossen Wert auf rasante Beschleunigung und individuelle Fahrdynamik legst, sind Töfflis mit Handschaltung für dich sicher die bessere Wahl. Sie sorgen dafür, dass du zum Beispiel beim Anfahren an der Ampel nicht von dynamischen Velofahrern überholt wirst und bieten dir darüber hinaus auch am Berg ein deutlich besseres Beschleunigungsverhalten. Selbstverständlich bedeutet es während der Fahrt etwas mehr Arbeit, wenn du jeweils manuell in den optimalen Gang schalten musst. Auch wenn du dein Töffli bei Rennen oder im Gelände einsetzen möchtest, empfiehlt es sich natürlich, dass du dich für ein Modell mit Handschaltung entscheidest, da ein Fahrzeug mit Automatik dir in diesem Fall eher schlechte Dienste leisten wird.
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