Mindestprofiltiefe und Reifendruck

Mindestprofiltiefe und Reifendruck
In der Garage

Vorschriften und Wartungstipps für die Reifen deines Hödis

Die Reifen sind für dein Töffli das, was für dich deine Schuhe sind. Und sicherlich läufst auch du nicht gerne mit Schuhen durch die Gegend, die bereits durchgewetzt sind oder mit denen es dich auf nasser oder glatter Strasse auf die Nase legt. Daher ist es von essenzieller Wichtigkeit, regelmässig den Reifendruck zu checken und die Tiefe des Pneu-Profils zu kontrollieren. Denn bei Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe droht eine saftige Geldbusse.

Wir sagen dir, worauf du bei der Prüfung deiner Pneus achten solltest und wann es Zeit wird, dir einen neuen Satz Mofa-Reifen beim Händler deines Vertrauens zu sichern.

Die minimale Profiltiefe für Pneus auf der Strasse

Nur wenn deine Mofareifen ein ausreichend tiefes Profil aufweisen, bieten sie dir optimale Haftung auch bei nasser oder gar glatter Fahrbahn. Daher hat der Gesetzgeber für Fahrzeuge welche grösser als das Mofa sind, eine Mindestprofiltiefe für das Profil von Reifen festgelegt. Diese Mindesttiefe bei Motorräder, PKW’s, LKW’s usw. beläuft sich derzeit auf 1.6 mm. Dieser Wert darf auf der gesamten Breite des Reifens nicht unterschritten werden. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe gilt also auch an den Rändern des Reifens, wo das Profil erfahrungsgemäss stärker abgefahren ist. Beim Mofa ist dies etwas einfacher gehandhabt, sofern die Karkasse, also das Gewebe nicht sichtbar ist, darf ein Reifen am Mofa noch benutzt werden (VTS Art. 178). Dennoch empfehlen wir grundsätzlich auch die Tiefe von 1.6 mm einzuhalten, da dies die Fahreigenschaften insgemein beeinflusst.

Wir empfehlen, eine Profiltiefe von 1.6 mm einzuhalten

Diese Strafen drohen bei runterradiertem Reifenprofil

Unterschreitest du die vorgeschriebene Profileigenschaft deiner Mofa-Pneus, kann das im Falle einer Polizeikontrolle richtig teuer werden. Der Gesetzgeber schreibt hierfür eine Geldbusse von satten 100 Franken vor. Diese gilt übrigens pro Reifen! Sind also beide Mofareifen runterradiert, musst du 200 Franken bezahlen. Sind deine Reifen so stark abgefahren, dass dadurch eine Gefährdung des Strassenverkehrs und anderer Verkehrsteilnehmer entsteht, kann sogar der Entzug des Führerscheins für mindestens einen Monat drohen. Neben der eigenen Sicherheit sind dies also überzeugende Argumente, um die Mindestprofiltiefe stets einzuhalten.

Sowohl für die Sicherheit, als auch fürs Portemonnaie sollte man auf gute Reifen achten

Mindestprofiltiefe an deinem Töffli messen

Um die Tiefe des Profils an deinen Pneus sicher zu messen, solltest du am besten einen speziellen Profiltiefenmesser verwenden. Diese handlichen kleinen Tools sind sowohl analog als auch digital für wenig Sackgeld erhältlich. Die Anwendung ist selbsterklärend und unkompliziert. Du hältst das Gerät an eine Profilrille und fährst den Messschieber aus. Achte dabei darauf, dass du das Pneuwerkzeug senkrecht zur Lauffläche des Mofareifens hältst. Anschliessend kannst du die verbleibende Restprofiltiefe direkt ablesen.

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Welche Profiltiefe ist empfehlenswert?

Unabhängig von der vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe empfehlen viele Experten für Verkehrssicherheit, die Pneus an deinem Töffli nicht erst dann zu wechseln, wenn der gesetzliche Grenzwert in Reichweite liegt. Um ausreichende Bodenhaftung zu gewährleisten, liegt die empfehlenswerte Profiltiefe bei mindestens 3 mm.

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Der ideale Reifendruck an deinem Hödi

Auch ein zu niedriger oder zu hoher Reifendruck kann dazu beitragen, dass deine Pneus auf der Strasse keine optimale Haftung aufbauen können. Ausserdem kann der falsche Luftdruck dazu führen, dass sich das Profil erheblich schneller abnutzt. Daher gilt es, den Druck regelmässig zu prüfen und bei Bedarf anzupassen. Am besten gewöhnst du dir an, jede Woche oder zumindest vor jeder längeren Fahrt mit deinem Hobel den Reifendruck zu überprüfen. Wie hoch der optimale Druck ist, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab. Mitunter unterscheiden sich die Idealwerte abhängig vom jeweiligen Mofamodell.

Das Prüfen des Reifendrucks geht schnell und kann Probleme vermeiden

Ein weiterer Faktor, den du bei der Frage nach dem idealen Reifendruck berücksichtigen solltest, ist die individuelle Bereifung deiner Perle. In den meisten Fällen findest du in der Bedienungsanleitung deines Mofas Angaben des Herstellers zum idealen Reifendruck. Orientierst du dich an diesen Angaben, bist du auf der sicheren Seite. Verwendest du aber spezielle Reifenprofile, etwa Slicks oder Semi-Slicks, kann es jedoch Sinn machen, den Reifendruck individuell anzupassen. Hierzu geben oftmals die Hersteller der betreffenden Pneus Auskunft. Als praxistauglicher Richtwert für den Vorderreifen hat sich ein Luftdruck von 2,0 und 3,0 bar etabliert. Der Hinterreifen hingegen sollte aufgrund der höheren Belastung einen höheren Druck aufweisen – hier ist ein Reifendruck im Bereich zwischen 2,5 und 3,5 bar empfehlenswert.

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Reifendruck unkompliziert messen

Den Luftdruck in deinen Mofa-Pneus kannst du sehr einfach überprüfen. Die meisten Luftpumpen für Mofas verfügen über einen Druckmesser, der dir direkt nach dem Anschliessen des Pumpenschlauchs den aktuellen Reifendruck anzeigt. Möchtest du nicht extra die Luftpumpe anschliessen, kannst du dir auch einen Reifendruckprüfer zulegen. Diese Geräte sind für kleines Geld erhältlich und sind in der Handhabung noch bequemer und unkomplizierter.

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Sommer- oder Winterreifen aufs Mofa?

Wenn du auch in der kalten Jahreszeit oft mit deinem Hobel unterwegs bist, lohnt sich die Anschaffung von Winterreifen in jedem Fall. Hierbei greifst du am besten auf Modelle mit einem gröberen und tieferen Profil zurück. Dieses gewährleistet bei Schnee oder glatter Fahrbahn eine bessere Bodenhaftung deines Hobels. Besonders sicher für die Fahrten im Winter sind natürlich Stollenreifen, die im Sommer auch für Geländefahrten genutzt werden können. Allerdings sind sie kein Muss. Auch mit einem Alltagsprofil kannst du gut und sicher durch den Winter kommen, wenn du nur auf geräumten, schnee- und eisfreien Strassen unterwegs bist. Allerdings solltest du darauf achten, dass die Reifen eine Mindestprofiltiefe von 3 mm aufweisen.

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Mindestprofiltiefe immer im Blick behalten!

Die Wartung und Prüfung von Reifendruck und Mindestprofiltiefe wird gerne vergessen, verbummelt oder aufgeschoben. Doch die regelmässigen Checks deiner Mofareifen sind wirklich wichtig. Insbesondere wenn du mit deinem Töffli auf stärker frequentierten Strassen unterwegs bist, solltest du verstärktes Augenmerk auf deine Sicherheit legen. Denn als Zweiradfahrer bist du im Vergleich mit Autos besonders verletzlich. Deswegen solltest du deine Pneus im Zweifelsfall auch besser früher wechseln, bevor sie die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreiten.

Bildquelle:
Hand mit 100 Franken Scheinen: © VladFlorin – stock.adobe.com

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